Meine Gestaltungsidee ist das Experimentieren und Ausloten dualistisch zueinander stehender Materialien, Formen und Oberflächenstrukturen, wie z. B. Metall-Holz, glatt-stumpf, flach-gewölbt, eckig-rund, etc.
Dazu kommt das Bemühen, ein rhythmisches Spannungsverhältnis zwischen statischen und dynamischen Aussagen zu erreichen. Obwohl innerhalb der Plastik jedes Element seine individuelle Aussagekraft entfaltet,
ordnet es sich aber dennoch zugleich der Gesamtkonzeption unter.
Es besteht eine freie Konkurrenz zwischen einander gleichberechtigten Teilen eines Ganzen.
Parallel zu den konstruktiven Skulpturen gestalte ich immer wieder figurative Plastiken. In ihren Gebärden und Erscheinungsformen wirken sie mystisch verschlossen, zuweilen freundlich-grotesk oder bizarr und erinnern an archaische Darstellungen. Sie besitzen erzählerische Kräfte und wirken durch sich selbst magisch geheimnisvoll, ähnlich wie Idolfiguren.
Bei der Gestaltung arbeite ich wie auch bei meinen abstrakten Plastiken mit dualistischen Aussagen. Ich setze weiches gegen hartes Material, rundes gegen spitzes, massives gegen durchbrochenes etc.
Dabei werden die einzelnen Qualitäten zu einer Gesamtkombination subsumiert.
Die Oberflächenbeschaffenheit der Figuren ist lebendig und reizvoll, indem materialspezifische Qualitäten betont werden, z. B. durch Bearbeitung mit Kreide, und mit anderen Oberflächen kontrastiert werden. Besonders reizvoll finde ich die zufällig entstandene Oberflächenbeschaffenheit durch Rost, Flämmung, oder die Spuren des Herstellungsprozesses.
Zum Erzielen einer bestimmten Wirkung bearbeite ich meine Objekte häufig mit unterschiedlichen chemischen und mechanischen Prozessen um eine gewisse Patinierung zu erreichen.
Meine Arbeiten gehen von der Eigensprache des Materials aus und entstehen unter dem Primat, dass das Kunstwerk durch die Wirkung der wechselseitigen Spannungsbeziehungen zu einer abschließenden Endharmonie gelangt.